Neben der Demonstration und Kundgebung heute in Göttingen ab 17 Uhr, wegen dem vor einem Jahr stattgefunden rassistischen, extrem rechten Anschlag in Hanau, wird es heute auch in Einbeck (Landkreis Northeim) eine Gedenkkundgebung geben. Die Genoss*innen in Einbeck laden ab 17:30 Uhr zum Marktplatz ein. Sie schreiben:
Liebe Genoss*innen,
vor einem Jahr, am 19.02.2020 wurden 9 Menschen und ein ungeborenes Kind in Hanau durch einen Rassisten getötet.
Rechtsextreme Terroranschläge haben Tradition in Deutschland. 1980 starben 13 Menschen beim Oktoberfest-Attentat, bis 2011 mordete der NSU, 2016 erschoss ein Attentäter in München aus rassistischen Gründen 9 Menschen, 2019 wurde Walter Lübcke ermordet, ebenso 2019 der Anschlag auf die Synagoge in Halle.
AfD-Chef Meuthen und andere sprechen dennoch von der „wahnhaften Tat eines Irren“, die mit Terror nichts zu tun habe. Ein typisches Muster, mit dem rechtsextreme Terrorakte in Deutschland immer wieder verharmlost und entpolitisiert wurden.9 Menschen mussten ihr Leben lassen – weil der Staat nach den Anschlägen in Kassel und Halle wieder versagte.
9 Menschen mussten ihr Leben lassen – weil sie Opfer von Fremdenhass wurden.
9 Menschen mussten ihr Leben lassen – weil die Masse der Bevölkerung so etwas stillschweigend toleriert.Den Menschen die durch einen rassistischen Anschlag in Hanau sterben mussten, wollen wir am Freitag, 19.02.2021 um 17:30Uhr auf dem Marktplatz Einbeck gedenken.
Wir müssen uns entschieden gegen jede Form von Rassismus, Hass und Hetze stellen.
Rassismus tötet!
#KeinVergessen #Hanau #Gedenken
Beitragbild: Einbeck – Kundgebung in Gedenken an die Opfer des rassistischen Attentats 8/2020. CC BY-NC-SA 2.0 Nico Kuhn /flickr