Erste Neonazi-Demo bei mir am Haus am 13.3.2017 unter Polizeischutz (BFE)

Triggerwarnung

Erste von Zwei Neonazi-Demos bei mir vorm Haus am 13.3.2017 unter Polizeischutz
Disclaimer: Die Veröffentlichung dient der Aufarbeitung von traumatischen Erlebnissen und ist zeitgeschichtliches, bedenkliches Ereignis in Göttingen. U. Eberhardt

Video: FKTN_13_3_2017.mp4 / Von Farbe auf Schwarz/Weiß gestellt. Quelle: Gelöschte Facebook-Seite Freundeskreis Thüringen Niedersachsen.

Ort: Göttingen. Elbinger Straße / Danziger Straße

Zuständiger Polizeipräsident: Uwe Lührig a.D.
Zuständige Polizei-Pressesprecherin: Jasmin Kaatz

Anwesende:

NeoNazis: Jens W. (Rädelsführer, mehrfach mit geringem Tagessatz 15 € bestraft, aber nicht vorbestraft), Jan Philipp J. (Mehrfach wegen Gewaltdelikten vorbestraft), Pascal Z. (Mitläufer. Mehrfach vorbestraft. Wegen Anschlag mit Sprengmittel in Einbeck und Volksverhetzung u.a. an Gedenkstätte Mohringen z.Z. inhaftiert)

Polizei/BFE: 2 Personen (namentlich bekannt) + Polizeifahrzeug VW T4.

Meine Transcribtion aus dem Video:

Jens W. [00:00:01]

Auch hier wünsche ich allen Einwohnern, allen Menschen im wunderschönen Göttingen, einen wunderschönen guten Tag! Wir haben heute mal wieder einen kleinen, aber feinen Kundgebungs-Marathon. Wir waren bereits vor der Staatsanwaltschaft in Göttingen, weil wir da mal zum Besten geben mussten, dass wir für uns einfordern das egal ob beim wenn wir mal Schubladendenken weiter denken wollen rechts oder links ist das tatsächlich gegen alle Leute vernünftig, objektiv und tatsächlich, wie es sich für eine Justiz gehört, die sich auf die Fahne geschrieben hat, tatsächlich unabhängig zu sein, ermittelt wird. Danach waren wir gerade eben bei der HNA und Radio FFN, weil gerade die HNA ab und an auch das Radio FFN hier in Göttingen. Nichts, aber auch gar nichts von einer tatsächlichen, objektiven, überparteilichen Institution sind. Die Berichte die über uns, über meine Person selbst und auch über den Freundeskreis Thüringen / Niedersachsen verfasst werden, grenzen schon an Hetze. Nichts, aber gar nichts. Unabhängige Berichterstattung? Nein, nein, es wird in einer Tour gehetzt, es wird in einer Tour über uns berichtet, dass wir gewalttätig wären, dass wir ganz schlimme Dinge planen, dass wir uns gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung lehnen. Und so weiter und weiter. Der letzte Höhepunkt war jetzt natürlich auch noch diese Ermittlungen, weswegen wir auch heute Morgen bei der Staatsanwaltschaft warn, uns wird vorgeworfen, wir würden uns sammeln. Wir würden eine bewaffnete Gruppe bilden, um irgendwelche Leute anzugreifen Aber hier sieht man wieder wunderbar, hier ist ein Mensch, der dafür verantwortlich ist, der in einer Tour hetzt unter dem Skype hätte ich fast gesagt, unter dem Twitternamen Antiba, Ulrich Eberhardt auch eine sehr, sehr umstrittene Person, selbst in der linksextremistischen Szene, sorgt er für Unmut, sorgt er, ja, für Auseinandersetzungen, ganz einfach, weil er vom Selbsthass zerfressen ist, diese Person sagt ganz klar öffentlich, unter anderem, dass wenn das nächste Mal ein Nazi vor der Tür steht, er einfach mal ihm das Schlüsselbein brechen möchte und das sind Machenschaften, Liebe Leute, die gehen so gar nicht. Und kratzt es natürlich nicht mal ansatzweise, wenn Sie ein verirrtes, kommunistische Schäfchen rumplärren zu müssen, ist uns vollkommen egal. Was allerdings nicht geht ist, dass diese Leute und er ist eine treibende Kraft dafür tatsächlich öffentlich über sämtliche Medien hetzt, uns ja aus der sogenannten Anonymität versucht rauszuholen. Dass durchgedrehte Leute tatsächlich dafür sorgen, dass unsere Autos abgefackelt werden, dass Leute von uns bei ihren Arbeitgebern denunziert werden, dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren. Man sieht es, man ist rein zufällig selbstverständlich heute hier auf einem, ja ich sag mal, öffentlichen Platz in Göttingen. Und schön kommt er heraus, rennt zur Polizei, fängt an zu jammern, fühlt sich in seinen Persönlichkeitsrechten eingeschnitten und so weiter. Und das, liebe Leute, das ist der Widerspruch dieser sogenannten Linksextremisten, dieser sogenannten Antifaschisten mit der großen Klappe, sie alle dabei anpöbeln, am denunzieren, am aufhetzen. Aber sobald man mal die Komfortzone auch nur ansatzweise betritt, fangen sie an zu heulen und die ach so verhasste Polizei wird jetzt wieder mit einer Anzeige belästigt, weil wenn man quasi gegen Nazis etwas tut, ist die Polizei dann doch wieder da. Und wenn wir die Kamera dabei schwenken, sehen wir die Diskussion, wo wir wären. Wie das Gejammere wieder groß wird. Und das ist die Realität, in der wir uns befinden. Und wir sagen auch hier und heute, wie schon bei den anderen Kundgebungsorten wo wir schon waren. Wir halten unseren Finger solange in die Wunde, bis hier endlich Gleichbehandlung herrscht, egal wie jemand politisch eingestellt ist, ob links oder rechts, ob jemand reich ist, ob jemand arm ist, egal was tatsächlich von der Justiz und von sämtlichen Behörden endlich vernünftig vorgegangen wird. Und die Stadt Göttingen und deren Helfershelfer müssen es so langsam gemerkt haben. Wir machen von unserem Recht Gebrauch. Und zwar so lange, egal welche Art von Einschüchterungsversuchen auch weiterhin unternommen werden, so lange, bis tatsächlich auch der Letzte mitbekommt, wie hier tatsächlich Politik betrieben wird. Wir sagen von Anfang an, wir stehen für Protest ein. Überhaupt keine Frage. Wir wussten auch ganz klar, auf was wir uns hier einlassen. Allerdings immer und immer wieder. In der Vergangenheit, für friedlichen Protest. Und werden auch genau das in der Zukunft genauso weiter tragen. Fakt ist ganz einfach, wir haben die Schnauze voll. Wir lassen uns nicht mehr unter Druck setzen. Wir kommen so lange wieder, bis endlich auch im roten Göttingen jeder, egal welche politische Meinung er auch vertritt, seine Meinung frei sagen kann und wir keine Angst davor haben müssen, dass unsere Autos abgefackelt werden, dass wir körperlich angegriffen werden. Denn das liebe Muster der Demokraten hat nichts, aber auch gar nichts mit Demokratie zu tun. Das ist Diktatur, das ist Linksfaschismus. Und genau dagegen gehen wir an. Haben wir heute gemacht haben wir gestern gemacht. Haben wir in den letzten 15 16 Monaten und ich schwöre euch, wir werden es so lange weitermachen, bis hier tatsächlich wieder Gleichbehandlung stattfindet. Die Stadt Göttingen kann sich schon mal daran gewöhnen, uns kriegt ihr nicht kaputt.

[00:06:24]

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