Demonstrationen

#goe1902 Ein Jahr nach Hanau: Angst, Trauer und Wut in Widerstand verwandeln!

 

#goe1902 Ein Jahr nach Hanau: Angst, Trauer und Wut in Widerstand verwandeln!

Demonstration um 17 Uhr am Auditorium und Kundgebung um 18:30 Uhr am Alten Rathaus

 

Aufruf: BIPoC-Kollektiv Göttingen Demonstration um 17 Uhr am Auditorium

 

Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau: Geschwister, Freund*innen, Genoss*innen auf die Straße!

Demo in Gedenken an die Opfer des Anschlags in Hanau

Am 19. Februar 2020 wurden 9 migrantische Menschen in Hanau aus rassistischen Gründen ermordet. Damit ihre Namen nicht vergessen werden, damit es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt, wollen wir ein Jahr nach diesem Anschlag, am 19. Februar 2021 in Gedenken an:

Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin

unsere Trauer und Wut mit euch gemeinsam auf die Straße bringen. Wir sind erschüttert, denn wir wissen: Der Täter in Hanau ist kein Einzeltäter. Rassistische Morde in Deutschland sind nichts Neues. Und unsere Gefährdung durch den Rassismus ist real.

Dieser Rassismus zeigt sich an dem Fehlverhalten der Polizei am Tatort und der mangelhaften Aufarbeitung durch die Behörden.An der Verharmlosung von Tat und Täter.An dem Verbot der Gedenkdemo im August 2020 angeblich wegen Coronabestimmungen, während Coro-naleugner:innen geschützt durch die Polizei zu Tausenden durch die Straßen ziehen dürfen.An dem respektlosen Umgang mit Angehörigen und Überlebenden.Daran, dass der Notaus-gang der Sportsbar auf Anordnung der Polizei verschlossen war, so dass die Opfer an diesem Tag nicht fliehen konnten.

Anschläge wie der in Hanau halten der Gesellschaft einen Spiegel vor und machen ihre ras-sistischen Strukturen sichtbarer. Sie zeigen, wie allgegenwärtig der Rassismus ist.Die Tatorte waren eine Sportsbar, ein Kiosk, eine Shishabar.Orte, an denen die Opfer ihre Freizeit verbracht haben. Orte migrantischen Lebens, die der Täter explizit ausgesucht hat.

Nach allem was wir gesehen haben, glauben wir nicht mehr daran, dass rassistische weiße Institutionen, wie z.B. Polizei und Justiz uns schützen, unsere Morde aufklären, unsere Erinnerungsarbeit leisten.

Wir sind wütend und wir haben Angst, wen es als nächstes treffen könnte. Statt ohnmächtig zuzuschauen, was uns, unseren Freund*innen unseren Angehörigen passiert, müssen wir zu-sammenstehen,erinnern, uns solidarisieren und kämpfen, so dass sich ein Anschlag wie in Hanau niemals wiederholen kann.

Lasst uns unsere Angst, Trauer und Wut in Widerstand verwandeln! Wir schließen uns der Initiative 19. Februar an und sagen:

Wir klagen an und fordern Taten statt Worte.

Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!

Das BIPoC-Kollektiv Göttingen

+++ 19.2.2021 |17 Uhr | Auditorium (gegenüber von Vapiano) +++

Kommt zahlreich und bringt Kerzen, Schilder und Transparente mit! Migrantische, Schwarze und of Color Geschwister sehen wir hoffentlich in den ersten Reihen der Demo!

In Kooperation mit: AK Asyl, Muslimische Hochschulgruppe Göttingen, Verband jüdischer Studierender Nord, Roma Center e.V., ver.di Jugend, Jusos Göttingen

 

Aufruf:  Bündnis gegen Rechts Göttingen Kundgebung um 18:30 Uhr am Alten Rathaus

Gedenkkundgebung zum Jahrestag Anschlag in Hanau

Vor einem Jahr erschütterte der neunfache, rassistisch motivierte Mord in Hanau unseren Alltag. „Keine weiteren Opfer“ war doch die klare Forderung , nachdem der NSU 10 Jahre lang unbehelligt tötete. Dann folgte der nächste Anschlag in Halle.

Wir wollen keinen Moment vergessen, dass Rassismus und Antisemitismus den Alltag in unserer Gesellschaft prägen, dass Hass und Menschenfeindlichkeiten nicht erst in Mordanschlägen zum Ausdruck kommen. Unsere Stadt wie jede könnte ein Tatort sein. Hanau ist überall! Es trifft unsere Familienangehörige, unsere Freund*innen, Mitschüler*innen und Kolleg*innen!
An der Seite der Angehörigen, der Hinterbliebenen, an der Seite der Menschen in Hanau und in Göttingen, die ein Ende der rassistischen Bedrohung fordern, ruft das Göttinger Bündnis gegen Rechts zur Gedenkminute auf. An diesem Tag werden bundesweit und in Göttingen Aktionen stattfinden, die die Trauer, die Wut und den Zusammenhalt ausdrücken. Wir wollen am Jahrestag des Anschlags in einem Corona-Maßnahamen* respektierenden Rahmen mit Euch den Opfern gedenken. Lasst uns zusammen stehen für:

Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin

Die Teilnahme setzt das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und das Einhalten des Abstands voraus. Der Göttinger Integrationsrat ist der Anmelder. Gerne können Kerzen und andere Ausdruckformen des Gedenkens mitgebracht werden.

+++ 19. Februar 2021 | 18:30 Uhr | Altes Rathaus Göttingen +++

Das Göttinger Bündnis gegen Rechts
Der Integrationsrat Stadt Göttingen
Beratungsstelle zur Prävention religiös begründeter Radikalisierung
Verband Jüdischer Studierender Nord e. V.
Roma Center e.V.
Liberal-Islamischer Bund e.V.

 

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