Antisemitismus

Kurz vor Weihnachten und Chanukka: Neonazi und Provokateur Jens W. soll sämtliche Beiträge in seinem Telegram Kanal „freiwollenwirsein“ gelöscht haben

Nur kurz notiert.
Wenige Tage nach den bundesweiten Durchsuchungen bei und Festnahmen von extremen rechten Mitgliedern und Unterstützern einer mutmaßlich terroristischen Vereinigung¹ soll Neonazi und Provokateur Jens W. sämtliche Beiträge in seinem Telegram Kanal „freiwollenwirsein“ gelöscht haben.

So wurden in dem Kanal „freiwollenwirsein“ am 12. Dezember 2022 noch alle kommenden Beiträge auf automatisches Löschen nach 24 Stunden gestellt. Einen Tag später, am 13. Dezember waren dann alle Beiträge in besagtem Kanal gelöscht und nur noch ein mehr oder minder belangloses Video verfügbar.


Rechte an eigenem Bild

Unter den Beiträgen in besagtem Kanal waren auch Screenshots von Tweets gewiss ohne Einverständnis u.a. von einem (grünen) Mitglied des niedersächsischen Landtags inkl. dessen eigener Porträtaufnahme das diesen vor dem Landtag als Sprecher für Antifaschismus zeigt, aber auch Unterstellungen gegen ein (grünes) Mitglied des Göttinger Stadtrats, in dem dieser mit Klarnamen beschuldigt wurde, Jens W. verleumdet zu haben und daraufhin von Jens W. beim Staatsschutz Göttingen (FK4) angezeigt worden sein soll, was Jens W. auch in einem Video erzählte – ein Video das ihn auf dem Gelände der Göttinger Polizei zeigt und dort aufgenommen wurde und auch im besagten Telegram Kanal tausende Views bekam.

Anschuldigungen mit Video weiter verfügbar

Das Video mit Jens W., in dem das grüne Stadtratsmitglied öffentlich mit Klarnamen der Verleumdung beschuldigt wird, ist aber auch weiterhin auf einer Facebook-Seite und einer Webseite (wordpressblog) zu sehen. Für die facebook-Seite verantwortlich zeichnet sich der Neonazi Alexander Kurth (durch volle Administrationsrechte), für die Webseite wird der ehemalige afd Abgeordnete André Poggenburg (mit seinem Impressum) ausgewiesen.

THÜGIDA

Jens W. ist weiterhin im Vorstand des immer noch aktiven extrem rechten Verein „THÜGIDA“ eingetragen, das ergab eine Abfrage heute früh:

Mehr auf qualifizierte Anfrage, wenn die Notwendigkeit geboten ist.

Wer Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit sucht, soll sie auch bekommen.
Frohe Weihnachten und Happy Chanukka!

!נשיג את כולכם

Quelle:

¹ https://web.archive.org/web/20221207122959/https://www.generalbundesanwalt.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/aktuelle/Pressemitteilung-vom-07-12-2022.html;jsessionid=87E0AB48801AE08C6438191C0A496B9E.intranet242?nn=478184

Beitragsbild:

Eigenes Material, aus der Wanderausstellung »Rache: Geschichte und Fantasie« im Jüdischen Museum Frankfurt 8/2022. Baseballschläger des Bear Jew aus Inglourious Basterds, Originalrequisit. Mehr Fotografien vom Museumsbesuch, die anlässlich eines Abstechers nach Frankfurt am Main zum Museumsuferfest im August 2022 entstanden sind, finden sich auf Flickr.