Demonstrationen

Johannes-Peter Herberhold nach Verharmlosungen extrem rechten Terrors für Literaturherbst untragbar geworden

Hoffentlich lesen sich viele Menschen die Reaktion / das Interview des Chefs vom Literaturherbst Göttingen – Johannes-Peter Herberhold – beim NDR aufmerksam durch, es ist in Teilen postfaktisch – jedoch von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber damit (Zitat)

„Ich finde, dass ganz viele Gruppen von ganz vielen verschiedenen Seiten im Moment versuchen, destabile Verhältnisse herzustellen. Da gibt es hier einen antisemitischen Anschlag, da werden auf der einen Seite Ausländer gehetzt, da wird ein Regierungspräsident umgebracht, da kann ein Hochschullehrer seine Vorlesung nicht abhalten – und da kann ein symbolträchtiger Mann wie Thomas de Maizière in einer Kleinstadt wie Göttingen keine öffentliche Veranstaltungen machen, und zwar keine politische, sondern eine Buchvorstellung. Wenn man das weiterspinnt, dann kommen mir ganz blöde Assoziationen.“¹

beschädigt J.-P. Herberhold den international angesehenen Göttinger Literaturherbst, der auf eine Geschichte von mehr als 25 Jahren zurückblicken kann, in seiner Funktion, seiner Außenwirkung und im historischen Rückblick in späteren Jahren nachhaltig.


Es ist unverschämt und ekelhaft neben Hetzjagden, Terror und Mord von Rechts in Kassel und Halle mit Protest gegen Lesungen bzw. Vorlesungen gleichzusetzen. Ohne Komma, ohne Punkt! Mit seinen unverzeihlichen Gleichsetzungen hat sich Johannes-Peter Herberhold als Geschäftsleitung des Literaturherbst untragbar gemacht.

¹ https://www.ndr.de/kultur/Verhinderte-de-Maiziere-Lesung-Ganz-bloede-Aktion,journal2162.html

Von den Partnerinnen, Partnern und Mitverantwortlichen des Literaturherbst kann und darf man daher erwarten, dass sie sich von derartigen Entgleisungen distanzieren und die Reißleine bei Herr Herberhold ziehen, bevor er noch größeren Schaden, der auch dem Ansehen Göttingen zum Nachteil gereicht anrichtet.

Die Partnerinnen und Partner, als auch Unterstützerinnen und Unterstützer, sowie Freundinnen und Freunde im internationalen Raum waren daher über das Interview, das der NDR mit Herr Herberhold als Geschäftsleitung eines der renommiertesten, internationalen Literaturfestivals führte, insbesondere dessen unverzeihlichen Worte im zitierten Abschnitt zu unterrichten.

Pressemeldung: Keine Bühne für Thomas de Maiziere – Aktivist*innen verhindern Propaganda-Auftritt via OM 10 inkl. der Dokumention des Textes der am Rande des Protest an Zuhörer*innen und Passant*innen verteilt wurde.

Beitragsbild via Links Unten Göttingen bei flickr erschienen unter CC BY-NC-SA 2.0
Es zeigt den Chef des Literaturherbst wie er in selbst-gefährdender Pose versucht robbend die Balustrade am Alten Rathaus zu erklimmen und dabei vorm herunterfallen von Antifaschist*in gesichert (siehe Hand in seiner Lendengegend) wird.