3. Oktober 2023
1. Verunreinigungen/Oxidation/Flechte:
An dem vom Künstler Corrado Cagli geschaffenen und 1973 fertiggestellten Werk „Mahnmal Synagoge“ am Platz der Synagoge finden sich durch Oxidation und Flechte bzw. Feinstaub am Werk Schmutz. Dieser Schmutz sollte einmal jährlich, bestenfalls im Oktober, also kurz vor dem Gedenktag am 9. November, entfernt und das Werk gereinigt werden. So strahlt es dann auch wieder.
Das beste Mittel gegen Antisemitismus ist die Erinnerung an die Shoa im Bewusstsein zu halten und Mahnmale und Kunstwerke die diese Erinnerung verkörpern, zu würdigen und regelmäßig zu pflegen. Ich hatte in einer Ratssitzung 2019 meine Unterstützung angeboten. Danach wurde es einmal abgedampft und der Sockel entrostet/lackiert.
Der Mängelmeldung füge ich aktuelle Fotografien bei, die zeigen wie sich der Schmutz an den Unterseiten des Werks sammelt bzw. ablagert.
2. Beleuchtung
Seit Oktober 2022 rege ich in Stadtrats-, aber auch einer Bauausschusssitzung während der Bürger*innenfragestunde an, die Strahler am Mahnmal Synagoge Abends und Nachts anzulassen, es sind stromsparende LED, damit dort Menschen abgeschreckt werden dort Nachts zu urinieren, Drogen zu konsumieren oder das Mahnmal in anderer Weise zu schänden. Meine Bürger*innenfragen sind protokolliert. Rückmeldung, außer mündliche Abwehrreflexe man kümmere sich darum, erhalte ich keine. Zeitweise brannte jetzt auch das Licht mal Abends, aber ein Ratsbeschluss liegt dazu nicht vor.
Ich beginne mich zu schämen, aber Bürgerfragen und Anregungen sind im Kommunalverfassungsgesetz verankert, aber der Umgang mit Anregungen muss in Göttingen deutlich besser werden, besonders wenn es um Gedächtnisarbeit und Aufarbeitung deutscher Vergangenheit geht.
Ein in Göttingen von Nazigewalt bedrohter Künstler/Blogger.